Ein ehrlicher und transparenter Webhosting Vergleich / Test (2022)
Autor: Nicolas Perez-Diehl • Zuletzt aktualisiert: 10.08.2022
Du möchtest eine Website oder einen Online-Shop erstellen und bist auf der Suche nach einem Hosting-Tarif, der zu Dir und Deinem Projekt passt?
Dann bist Du hier genau richtig! 🙂
Ich habe mehr als 25 Hosting-Anbieter auf Herz und Nieren getestet und die besten 6 Tarife für Dich herausgefiltert.
Dabei habe ich nicht nur die Ausstattungsdetails miteinander vergleichen, sondern mir die Tarife selbst bestellt und echte (Performance-) Tests durchgeführt.
Alles andere wäre meiner Meinung nach etwas scheinheilig…
Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, habe ich die Tarife außerdem in zwei Kategorien aufgeteilt (bestmögliche Ausstattung + kleinster Preis).
Ich bin sicher, dass auch für Dich ein passender Tarif dabei ist!
Und jetzt viel Spaß 😀
Abschnitt 1
Einleitung / Einführung
Ich muss gestehen, dass ich mir den Vergleich von Hosting-Tarifen etwas leichter vorgestellt habe.
Das liegt nicht nur an der riesigen Tarif-Auswahl, sondern auch und vor allem daran, dass jeder Anbieter unterschiedliche Schwerpunkte setzt…
Während einige Anbieter ihren Kunden ein möglichst gutes bzw. komplettes Gesamtpaket anbieten möchten, konzentrieren sich andere Anbieter darauf, den bestmöglichen Tarif für das kleinste Geld anzubieten.
Meiner Meinung nach ist es unmöglich, diese beiden Ansätze miteinander zu vergleichen, ohne dass es zu Verzerrungen und/oder unfairen Konstellationen kommt.
Hinzu kommt, dass jeder Website-Betreiber ganz unterschiedliche Anforderungen und Wünsche hat.
Wer z.B. nur eine kleine Hobby-Website erstellen möchte, benötigt nicht unbedingt einen teuren Premium-Tarif mit massig Speicherplatz und mehreren Inklusiv-Domains…
Deshalb habe ich meinen Vergleich in zwei Kategorien aufgeteilt:
Kategorie 1:
Im ersten Teil habe ich mir zum Ziel gesetzt, die 3 besten Hosting-Tarife für unter 12€ pro Monat zu finden. Mein Fokus lag hier auf der bestmöglichen Ausstattung bzw. auf dem besten Gesamtpaket.
Kategorie 2:
Im zweiten Teil habe ich mich darauf konzentriert, die 3 günstigsten Hosting-Tarife mit der bestmöglichen Ausstattung und einer angemessenen Performance zu finden.
Wichtig: Es ging mir ausdrücklich nicht darum, einfach den „billigsten“ Tarif zu finden, sondern darum, für möglichst wenig Geld tolle Leistungen zu erhalten (auch wenn die Tarife in einigen Ausstattungskategorien naturgemäß nicht mit den Tarifen in Abschnitt 1 mithalten können).
Noch eine wichtige Info vorab:
In diesem Vergleich geht es um „allgemeine“ Hosting-Tarife, auf denen Du alle möglichen Content-Management-Systeme bzw. Shop-Systeme betreiben kannst (z.B. WordPress, TYPO3, Magento, PrestaShop, Shopware etc.).
Es gibt allerdings auch Hosting-Tarife, bei denen die gesamte Infrastruktur speziell für den Betrieb einer WordPress-Seite ausgerichtet ist. Das wirkt sich in der Regel positiv auf die Performance aus und erleichtert die Verwaltung der WordPress-Website.
Wenn Du auf der Suche nach solch einem spezialisierten Tarif bist, empfehle ich Dir meinen detaillierten Vergleich von WordPress-Hostern.
Abschnitt 2
Die 3 Hosting-Tarife mit dem besten Gesamtpaket (für unter 12€/Monat)
ALL-INKL
Der Hosting-Anbieter ALL-INKL bietet mit seinem Tarif „Premium“ in meinen Augen das beste Gesamtpaket bzw. das beste Preis-Leistungs-Verhältnis an.
Da ALL-INKL gefühlt an jeder Ecke empfohlen wird, war ich wirklich motiviert, ein noch besseres Gesamtpaket zu finden. Aber leider ist mir das nicht gelungen…
Ich weiß, das klingt ein wenig platt, entspricht aber der Wahrheit 😀
Der Tarif Premium kostet pro Monat 9,95€ und beinhaltet alles, was das Hosting-Herz begehrt (und noch ein bisschen mehr).
Prunkstück sind sicherlich die 10 Inklusiv-Domains. Hier muss unbedingt hervorgehoben werden, dass Du bei der Domain-Auswahl aus 20 Top-Endungen wählen kannst (.de, .com, .at, .ch, .net …).
Das ist keine Selbstverständlichkeit (wie wir bei der Betrachtung der anderen Tarife noch sehen werden).
Enthalten sind außerdem 250 GB Speicherplatz und natürlich auch SSL-Zertifikate für alle Domains, 2.000 Mail-Postfächer und eine Traffic-Flat.
Darüber hinaus beinhaltet der Tarif alles, was professionelle Webmaster und Techies brauchen (SSH-Zugang, Cronjobs, DNS-Einstellungen etc.).
Seit kurzem kommen im Premium-Tarif übrigens auch schnelle SSD-Festplatten zum Einsatz.
In Sachen Performance belegt ALL-INKL über alle 5 Messkategorien hinweg einen guten 3. Platz.
Außerdem wurde im Testzeitraum eine erstklassige Uptime von 100% erreicht.
Der Kundenbereich wirkt zwar etwas altbacken, ist dafür aber übersichtlich und logisch aufgebaut.
Hier ein Blick in die „Members Area“, in der Du alle vertraglichen Dinge regeln kannst:
Ich selbst bin seit ca. 3 Jahren Kunde und bislang sehr zufrieden.
Das gilt sowohl für die Leistung bzw. die Performance als auch für den Support, der meine Fragen bislang immer zur vollsten Zufriedenheit beantworten konnte.
Was mir außerdem gefällt:
Die gesamte Tarif-Struktur ist schlicht und übersichtlich gehalten. Ohne viel Schnick-Schnack und verwirrende Optionen etc. Es ist klar ersichtlich, welche Leistungen ich für mein Geld erhalte und in welchen Punkten sich die Tarife unterscheiden.
Das ist mittlerweile wirklich selten.
Übrigens:
Als Neukunde bekommst Du bei ALL-INKL die ersten drei Monate geschenkt! 🙂
Für den Premium-Tarif bezahlst Du dadurch im ersten Jahr effektiv nur 7,46€ anstatt 9,95€ pro Monat.
Du kannst sogar noch mehr Geld sparen, wenn Du Deinen Tarif im Voraus bezahlst:
Meiner Meinung nach spricht nichts dagegen (bei vielen anderen Anbietern ist eine jährliche Zahlung im Voraus ohnehin Standard).
Auch ich selbst zahle immer 12 Monate im Voraus. Dadurch erhalte ich effektiv mehr als einen Monat geschenkt.
Cool, oder? 😀
Tipp: Lies Dir gerne auch meine persönlichen Erfahrungen mit ALL-INKL durch, die ich in mehr als 3 Jahren als Kunde gemacht habe.
Alfahosting
Der ebenfalls recht bekannte Anbieter Alfahosting bietet mit seinem Tarif „Business L v2“ für 9,99€ pro Monat ebenfalls ein tolles Gesamtpaket an.
Insgesamt sind im Tarif 6 Domains enthalten.
Aber Achtung:
Nur bei 2 Domains kannst Du aus 10 verschiedenen Endungen wählen (z.B. .com, .at oder .ch). Bei den restlichen 4 Domains geht leider nur .de.
Das ist ein bisschen schade.
Ansonsten ist im Tarif alles drin, was man für den Preis auch erwarten kann:
300 GB SSD-Speicherplatz, eine Traffic-Flat, SSL-Zertifikate für alle Domains und natürlich auch genug E-Mail-Postfächer — nämlich 3.000 😀
Besonders cool:
Alle 3 Stunden wird für Deine Website automatisch ein Backup angelegt, das 14 Tage lang gespeichert wird.
Falls mal etwas schief gehen sollte, kannst Du ein beliebiges Backup auswählen und es mit einem Klick wiederherstellen:
Das ist wirklich sehr praktisch und bequem!
In Sachen Performance kann Alfahosting aber leider nicht ganz so glänzen…
Über alle Test-Kategorien hinweg belegt man insgesamt den letzten Platz.
Wir reden hier allerdings nicht von einem Weltuntergang. Die Performance ist gut, aber – im Vergleich zu den anderen 5 Anbietern – eben nicht überragend.
Das hat mich ehrlich gesagt ein wenig überrascht, da bei Alfahosting sogar Nginx-Server zum Einsatz kommen, die den Apache-Servern auf dem Papier eigentlich überlegen sind.
Die letztendliche Performance hängt eben immer von sehr vielen verschiedenen Faktoren ab.
Dafür erreichte Alfahosting im Testzeitraum eine vorbildliche Uptime von 100%.
Zum Schluss noch ein Spar-Tipp:
Ich empfehle, den Tarif 12 Monate im Voraus zu zahlen. So sparst Du jeden Monat 1€ — außerdem wird Dir die einmalige Einrichtungsgebühr in Höhe von 9,99€ erlassen.
Noch eine wichtige Hintergrundinformation:
Der Tarif „Business L v2“ wird in nahezu identischer Form ebenfalls von dogado und von checkdomain angeboten. Das liegt daran, dass alle drei Unternehmen Teil der dogado Group mit Sitz in Dortmund sind. Dass ich mich letztendlich für Alfahosting entschieden habe, hat zwei Gründe:
- Bei dogado ist es nicht möglich externe Domains zu nutzen (bei Alfahosting geht das, allerdings nur gegen Aufpreis: 3 externe Domains = einmalig 9€).
- Bei checkdomain bezahlst Du pro Jahr zusätzlich 8,28€, damit Deine E-Mail-Adresse im öffentlichen WHOIS-Verzeichnis anonymisiert wird — das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.
webgo
Der dritte Anbieter im Bunde ist webgo, der mit seinem Tarif SSD Profi ebenfalls ein attraktives Gesamtpaket anbietet.
Im Unterschied zu ALL-INKL und Alfahosting liegen die Kosten leider über der magischen 10-Euro-Grenze, nämlich bei 11,95€ pro Monat.
Dadurch wird das Preis-Leistungs-Verhältnis hier leider etwas in Mitleidenschaft gezogen.
Dafür kann webgo aber neben einer sehr soliden Ausstattung auch mit einer exzellenten Performance und ein paar absoluten Premium-Features glänzen, mit denen man sich deutlich von der Konkurrenz abhebt.
Dazu gehört vor allem die Tatsache, dass jedem Kunden ein eigener Apache-Webserver zusteht.
Das ist in der Hosting-Welt wirklich einzigartig (in der Regel teilen sich mehrere Kunden einen Server, was sich negativ auf die Performance auswirken kann).
Nicht umsonst landet webgo bei den Performance-Test insgesamt auf einem guten 2. Platz.
Außerdem verfügt der Tarif über einige automatische Schutzfunktionen (u.a. eine Bruteforce-Protection und einen integrierten Schutz vor sogenannten DDoS-Attacken).
Darüber hinaus kannst Du auch bei webgo ganz einfach Backups Deiner Website anlegen und sie mit nur einem Klick wieder einspielen:
Ansonsten enthält der Tarif 50 GB SSD-Speicher, 6 Inklusiv-Domains (mit 8 Endungen zur Auswahl), kostenlose SSL-Zertifikate und 100 Mail-Postfächer.
Leider berechnet webgo neben den regulären monatlichen Kosten eine einmalige Einrichtungsgebühr in Höhe von 14,95€.
Eigentlich mag ich solche zusätzlichen Gebühren überhaupt nicht, weil ich sie einfach nicht für besonders kundenfreundlich halte…
Bei webgo habe ich aber noch einmal beide Augen zugedrückt, weil die ersten 6 Monate (!) für Dich als Neukunde komplett kostenlos sind.
Das heißt, dass Du im ersten Jahr anstatt 11,95€ nur ca. 5,98€ pro Monat bezahlst.
Das ist natürlich ein Wort 😀
Noch ein Tipp:
Falls Du unter der magischen 10-Euro-Grenze bleiben möchtest, empfehle ich den Tarif „Profi“ für 9,95€ pro Monat. Es handelt sich im Prinzip um denselben Tarif — der entscheidende Unterschied: hier kommen keine SSD-, sondern die langsameren HDD-Festplatten zum Einsatz (mehr zu dem Thema weiter unten).
Abschnitt 3
Die 3 besten Hosting-Tarife für kleines Geld
LA Webhosting
Du möchtest einfach nur eine Website oder einen Blog erstellen und dabei so wenig Geld wie möglich ausgeben? Dann bist Du bei LA Webhosting genau richtig.
Der kleine Anbieter aus Erfurt bietet mit dem Tarif „Privat“ meiner Meinung nach den günstigsten und gleichzeitig besten Einstieg in die Welt des Webhostings.
Der Tarif kostet Sage und Schreibe nur 1,99€ pro Monat.
Und keine Sorge…
Trotz des geringen Preises bekommst Du wirklich alles, was Du für die Erstellung einer Website brauchst!
Unter anderem 40 GB SSD-Speicher, kostenlose SSL-Zertifikate, unbegrenzte E-Mail-Postfächer und natürlich auch Support per Mail und Telefon.
Dem Preis entsprechend ist allerdings nur eine Inklusiv-Domain enthalten — wahlweise mit .de- oder .eu-Endung.
Aber:
Für den Start brauchst Du eben auch nur eine Domain 🙂
Als Bearbeitungsoberfläche für Domain, Website & E-Mail kommt bei LA-Webhosting die Software „Plesk“ zum Einsatz, die meiner Meinung nach sehr übersichtlich gestaltet und anfängerfreundlich ist.
Hier ein Blick in den Administrationsbereich:
Und last but not least:
Auch bei LA-Webhosting hast Du die Möglichkeit, Backups anzulegen und zu verwalten.
Das habe ich bei dem Preis wirklich nicht erwartet…
InternetWerk
Auch die Firma InternetWerk GmbH gehört eher zu den kleineren Hosting-Anbietern und wird daher in vielen anderen Vergleichen oft außen vor gelassen.
Das ist schade, denn wer auf der Suche nach maximaler Performance für kleines Geld ist, ist hier genau richtig.
Ja, aufgrund der niedrigen Kosten (mehr zum Preis weiter unten) und der nicht ganz so umfangreichen Ausstattung habe ich den Tarif „10 GB“ zwar hier im zweiten Teil des Vergleichs eingeordnet.
Aber:
In Sachen Performance schlägt das InternetWerk alle anderen hier vorgestellten Anbieter! Und zwar in allen fünf relevanten Test-Kategorien….
Das ist u.a. auch der „Philosophie“ des Unternehmens geschuldet, die pro Tarif nur eine einzige Website zulässt.
Das heißt konkret:
Die Ressourcen des jeweiligen Tarifs stehen immer nur einer einzigen Website zur Verfügung.
Bei den meisten anderen Anbietern werden die Ressourcen zwischen allen im Tarif befindlichen Webseiten aufgeteilt.
Ab einer gewissen Anzahl an Webseiten (und abhängig vom Umfang der Ressourcen) hat das natürlich einen großen Einfluss auf die Performance.
Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch:
Wenn Du eine zweite Website beim InternetWerk hosten möchtest, musst Du erneut einen Tarif buchen. Du kannst dem gebuchten Tarif also nicht einfach eine weitere Domain bzw. Website hinzufügen.
Allerdings:
Wenn Du nur eine einzige Website erstellen möchtest bzw. für Deine wichtigste Website einfach die beste Performance willst, sind die Tarife des InternetWerks meiner Meinung nach extrem attraktiv für Dich.
Nun zum Preis:
Grundsätzlich kostet der Tarif „10 GB“ pro Jahr nur 35,95€ (oder ca. 2,99€ pro Monat).
Da im Tarif aber keine Domain enthalten ist, ergeben sich die Gesamtkosten erst bei Berücksichtigung der Domain-Kosten.
Und diese Kosten schwanken je nach Domain-Endung erheblich:
Während Du eine .de-Domain für sehr günstige 4,95€/Jahr bekommst, liegen die Kosten für eine .com-Domain schon bei 12,95€/Jahr.
Der wahre Preis, den Du beim InternetWerk pro Jahr zahlst, hängt also maßgeblich davon ab, für welche Domain-Endung Du Dich entscheidest.
Allerdings:
Selbst wenn Du Dich für eine teurere .com-Domain entscheidest, liegt der Preis für den Tarif „10 GB“ insgesamt bei nur 4,07€ pro Monat.
Und insbesondere vor dem Hintergrund der extrem guten Performance ist das tatsächlich nicht viel…
Zum Schluss möchte ich noch zwei Dinge hervorheben, die mir besonders gefallen haben:
1.) Die wirklich schlichte und dadurch sehr übersichtliche Bearbeitungsoberfläche für alle Einstellungen zu Vertrag, Domain & Co:
2.) Die Tatsache, dass die gebuchte Domain nach erfolgreicher Registrierung automatisch mit einem SSL-Zertifikat ausgestattet wird, ohne dass das Zertifikat umständlich „aktiviert“ werden muss — und OHNE dass versucht wird, mir ein unnötig teures SSL-Zertifikat zu verkaufen…
Das ist doch mal schön 😀
lima-city
Der Anbieter lima-city ist bereits seit 2003 am Markt und bietet mit seinem Tarif „Mini“ für 3,50€ pro Monat ebenfalls ein tolles Einstiegsangebot an.
Der Tarif bietet neben einer sehr soliden Ausstattung auch einige Premium-Features, die Dir insbesondere als Anfänger bzw. Nicht-Techie entgegenkommen dürften.
Zur Grundausstattung:
Du erhältst hier 30 GB SSD-Speicherplatz, 1 Inklusiv-Domain (mit 9 Endungen zur Auswahl), kostenlose SSL-Zertifikate und unbegrenzte E-Mail-Postfächer.
Zusätzlich wird von Deiner Website täglich ein Backup angelegt, das Du bei Bedarf mit einem Klick wiederherstellen kannst.
Außerdem sehr wichtig für Anfänger:
Meiner Meinung nach verfügt lima-city über den mit Abstand schönsten und übersichtlichsten Kundenbereich:
Alle Menüs sind logisch aufgebaut und quasi frei von Fachchinesisch.
Davon könnte sich so mancher Konkurrent gerne eine Scheibe abschneiden (oder auch zwei)…
Was mir außerdem sehr gut gefallen hat:
Mit nur einem Klick kannst Du eine sogenannte Staging-Umgebung Deiner Website erstellen, um gefahrlos Änderungen vorzunehmen, ohne dass diese gleich auf der Live-Website angezeigt werden.
Wenn Du mit den Änderungen zufrieden bist, kannst Du sie ebenfalls mit nur einem Klick „live schalten“.
Das wird in dieser Form von keinem anderen hier vorgestellten Anbieter angeboten.
In Sachen Performance muss lima-city aber leider ein paar Federn lassen. Insgesamt reicht es nur für den vorletzten 5. Platz.
Abschnitt 4
Alle durchgeführten Tests & Messungen
Um objektive Tests durchzuführen und die Tarife im Detail bewerten zu können, habe ich mir selbstverständlich alle hier vorgestellten Hosting-Tarife selbst bestellt.
Performance Tests
Um die Performance der hier vorgestellten Hosting-Anbieter möglichst objektiv bewerten zu können, habe ich jeweils eine identische WordPress-Seite erstellt und dann mit GTmetrix insgesamt 10 Messungen durchgeführt (an verschiedenen Tagen / Tageszeiten).
Aus den fünf besten Ergebnissen habe ich dann jeweils den Durchschnitt errechnet.
Obwohl GTmetrix bei jedem Durchgang eine Vielzahl an Messungen durchführt, habe ich mich auf 5 Messwerte konzentriert, mit denen sich eine sehr gute Aussage über die Server-Performance treffen lässt:
Messwert | GTmetrix Definition |
Connection Duration | This is the time spent connecting to the server, after all redirects, to make the request to the page. |
Time To First Byte | This is the total amount of time from the start of the request to when we receive the first byte of the response. |
First Contentful Paint | How quickly content like text or images are painted onto your page. |
Time To Interactive | How long it takes for your page to become fully interactive. |
Onload Time | This timing occurs when the processing of the page is complete and all the page resources have finished downloading. |
Bevor wir uns die Messungen im Detail ansehen, möchte ich noch kurz ein paar Worte zur Interpretation der Ergebnisse verlieren:
Ja, bei der Auswahl des richtigen Hosting-Anbieters sollte die Performance definitiv eine Rolle spielen, damit Deine Website so schnell wie möglich lädt.
Und ja, zwischen den Anbietern gibt es bei einzelnen Messungen durchaus signifikante Unterschiede.
ABER:
In der Regel geht es bei den Messungen um Millisekunden…
Soll heißen:
Ich bezweifle stark, dass der 08/15-Nutzer merkt, dass z.B. die Connection Time bei Anbieter A im Schnitt 3 Millisekunden unter der Connection Time von Anbieter B liegt.
Zumal es natürlich auch bei ein und demselben Anbieter zu Schwankungen kommt, wenn man alle Messungen betrachtet.
Ein Beispiel:
Die 5 besten Messungen der Connection Time beim Anbieter lima-city setzen sich wie folgt zusammen: 45, 59, 51, 49 und 59 Millisekunden.
Zwischen dem besten und dem schlechtesten Ergebnis liegen immerhin 14 Millisekunden – die Bandbreite ist hier also schon recht groß.
Was ich mit alldem sagen möchte:
Wenn es um die Ladegeschwindigkeit Deiner Website geht, spielt die (Server-) Performance eine eher untergeordnete Rolle.
Sehr viel wichtiger ist der Aufbau bzw. die Inhalte der Website!
Denn:
Wenn ich auf meiner Seite 20 riesengroße Bilddateien mit jeweils 5 MB hochlade, spielt es überhaupt keine Rolle mehr, ob die Connection Time bei 40 oder bei 100 Millisekunden liegt.
Die Website wird so oder so extrem langsam laden!
Das ist wie als würde man einen tonnenschweren Anhänger an ein Formel 1 Auto hängen…
Nun aber zu den detaillierten Ergebnissen:
Bei der Analyse der Ergebnisse hat mich besonders überrascht, dass der Abstand zwischen den getesteten Anbietern bei der wichtigen „Onload Time“ relativ gering ist.
Der Erstplatzierte ist hier „nur“ 1,35 mal schneller als der Letzte.
Und dass, obwohl der Abstand z.B. bei der „Time To First Byte“ wirklich riesig ist.
Schauen wir uns zum Schluss noch die Durchschnittsplatzierung der 6 getesteten Anbieter an:
Ich muss zugeben, dass ich tatsächlich ein wenig schockiert war, als ich gesehen habe, dass der durchaus renommierte Anbieter Alfahosting in Sachen Performance mit recht deutlichem Abstand auf dem letzten Platz landet.
Details & Infos zu den Performance-Tests
Um möglichst transparent vorzugehen, möchte ich Dir hier noch weitere Informationen zu den durchgeführten Tests zur Verfügung stellen:
Spezifikationen der Test-Seite
WordPress Version | 5.9.3 |
Theme | Generate Press (kostenlos), Version: 3.1.3 |
installierte Plugins | Rank Math, Contact Form 7, Antispam Bee, Koko Analytics |
Seitenaufbau | Startseite + 5 Unterseiten (Leistungen, Leistung 1, Leistung 2, Impressum, Datenschutzerklärung) |
Seitengröße | 1,6 MB |
Das Test-Setup (GTmetrix)
Server-Standort | London (UK) |
Browser | Chrome |
Verbindung | Unthrottled Connection |
Test-Zeitraum | April 2022 |
Alle Messungen im Detail
InternetWerk | ||||
Connection Duration | Time To First Byte | First Contentful Paint | Time To Interactive | Onload Time |
39 ms | 100 ms | 283 ms | 327 ms | 1,1 Sek. |
41 ms | 298 ms | 303 ms | 339 ms | 1,1 Sek. |
41 ms | 108 ms | 303 ms | 350 ms | 1,2 Sek. |
42 ms | 111 ms | 307 ms | 384 ms | 1,3 Sek. |
43 ms | 113 ms | 308 ms | 395 ms | 1,5 Sek. |
webgo | ||||
Connection Duration | Time To First Byte | First Contentful Paint | Time To Interactive | Onload Time |
38 ms | 132 ms | 343 ms | 374 ms | 1,3 Sek. |
38 ms | 151 ms | 356 ms | 381 ms | 1,4 Sek. |
44 ms | 160 ms | 366 ms | 391 ms | 1,4 Sek. |
51 ms | 161 ms | 384 ms | 423 ms | 1,4 Sek. |
53 ms | 163 ms | 399 ms | 424 ms | 1,5 Sek. |
ALL-INKL | ||||
Connection Duration | Time To First Byte | First Contentful Paint | Time To Interactive | Onload Time |
51 ms | 152 ms | 331 ms | 364 ms | 1,3 Sek. |
51 ms | 156 ms | 339 ms | 387 ms | 1,3 Sek. |
52 ms | 157 ms | 355 ms | 399 ms | 1,4 Sek. |
54 ms | 158 ms | 360 ms | 400 ms | 1,4 Sek. |
58 ms | 167 ms | 364 ms | 404 ms | 1,5 Sek. |
LA Webhosting | ||||
Connection Duration | Time To First Byte | First Contentful Paint | Time To Interactive | Onload Time |
43 ms | 223 ms | 390 ms | 420 ms | 1,4 Sek. |
45 ms | 224 ms | 402 ms | 424 ms | 1,5 Sek. |
48 ms | 226 ms | 405 ms | 430 ms | 1,5 Sek. |
48 ms | 227 ms | 422 ms | 451 ms | 1,6 Sek. |
49 ms | 228 ms | 438 ms | 475 ms | 1,6 Sek. |
lima-city | ||||
Connection Duration | Time To First Byte | First Contentful Paint | Time To Interactive | Onload Time |
45 ms | 301 ms | 489 ms | 514 ms | 1,4 Sek. |
49 ms | 302 ms | 503 ms | 573 ms | 1,4 Sek. |
51 ms | 314 ms | 524 ms | 574 ms | 1,5 Sek. |
59 ms | 326 ms | 531 ms | 586 ms | 1,5 Sek. |
59 ms | 326 ms | 540 ms | 609 ms | 1,7 Sek. |
Alfahosting | ||||
Connection Duration | Time To First Byte | First Contentful Paint | Time To Interactive | Onload Time |
56 ms | 281 ms | 504 ms | 544 ms | 1,4 Sek. |
57 ms | 301 ms | 532 ms | 570 ms | 1,6 Sek. |
58 ms | 313 ms | 590 ms | 635 ms | 1,7 Sek. |
58 ms | 316 ms | 608 ms | 708 ms | 1,7 Sek. |
62 ms | 326 ms | 616 ms | 719 ms | 1,7 Sek. |
Uptime (Erreichbarkeit)
Grundsätzlich sollten die Server eines Hosting-Anbieters natürlich rund um die Uhr erreichbar sein, damit die Nutzer auf Deine Website zugreifen können.
Trotzdem kann es – aus ganz unterschiedlichen Gründen – immer mal wieder zu Ausfallzeiten kommen.
Solch eine Ausfallzeit dauert im besten Falle nur wenige Sekunden, im schlimmsten Fall ist der Server einige Stunden lang nicht erreichbar.
Bei einer Hobby-Website mögen Ausfälle nicht ganz so tragisch sein…
Anders sieht das bei Seiten aus, über die direkt oder indirekt Geld verdient wird (z.B. Online-Shops, Unternehmenswebseiten oder Affiliate-Seiten).
Da die „Uptime“ so wichtig ist, geben die meisten Hosting-Anbieter von sich aus einen %-Wert an, der sich auf die Erreichbarkeit der Server bezieht (pro Jahr).
Dieser Wert liegt meist zwischen 99 und 99,9%.
Um zu verdeutlichen, welche Auswirkungen eine niedrige Uptime hat, könnte man jetzt eine ganz simple Rechnung aufmachen und den potentiellen finanziellen Schaden errechnen:
Angenommen ich erziele mit / durch / über meine Website pro Jahr 60.000€ Umsatz. Pro Tag sind das 164,38€.
Selbst bei einer Uptime von 99% ist die Website pro Jahr 3,65 Tage lang nicht erreichbar!
Das würde einen Umsatzverlust von ca. 600€ nach sich ziehen.
Also gar nicht mal so wenig…
Natürlich ist das eine (zu) einfache Rechnung.
Schließlich kommt es auch darauf an, zu welcher Uhrzeit die Website nicht erreichbar ist.
Wenn die Downtime z.B. immer nur in ein Zeitfenster zwischen 2 und 4 Uhr morgens fällt, wirkt sie sich ggf. überhaupt nicht auf den Umsatz aus.
Dennoch ist es wichtig (und interessant), sich zu vergegenwärtigen, dass die Website selbst bei einer Uptime von 99% pro Jahr 3,65 Tage lang nicht erreichbar ist.
Das heißt:
Eine Uptime von unter 99% ist schon nicht gut — auch wenn sich z.B. 97% auf den ersten Blick gut anhören.
Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, die Uptime der getesteten Webseiten selbst zu messen. Dazu habe ich das Tool UptimeRobot genutzt.
Das Tool kontrolliert die Uptime, indem es in regelmäßigen Abständen versucht, eine Verbindung zur Website (bzw. zum Server) aufzubauen.
Ist der Server nicht erreichbar, wird die Dauer der Ausfallzeit erfasst.
Aus dem Verhältnis zwischen Up- und Downtime wird dann ein entsprechender %-Wert errechnet.
Hier ein Einblick in das Tool (am Beispiel des Anbieters lima-city):
In der folgenden Tabelle findest Du die Uptime aller Anbieter für die letzten 30 Tage (12. Juli bis 10. August 2022).
Anbieter | Uptime |
ALL-INKL | 100,000% |
Alfahosting | 100,000% |
webgo | 100,000% |
InternetWerk | 100,000% |
lima-city | 100,000% |
LA Webhosting | 99,993% |
Mit fortschreitender Zeit werde ich die Daten natürlich immer wieder entsprechend aktualisieren.
Support-Angebot
Jeder Hosting-Anbieter hat selbstverständlich auch eine Support-Abteilung, an die man sich bei Fragen und Problemen wenden kann.
Das ist sehr wichtig, da längst nicht jeder Kunde über ausreichende technische Kenntnisse verfügt, um anfallende Probleme selbst zu lösen.
Um den Support der Anbieter zu bewerten, habe ich mir zwei zentrale Fragen gestellt:
- Über welche Kanäle ist der Support erreichbar (z.B. Live-Chat, E-Mail, Telefon)?
- Zu welchen Zeiten ist der Support erreichbar (z.B. 24/7 oder nur während der Geschäftszeiten)?
Bei einigen Anbietern hängt der Umfang des Support-Angebots vom gewählten Tarif ab. Also: je teurer der Tarif, desto besser der Support.
Für eine bessere Vergleichbarkeit habe ich dementsprechend jeweils nur die Support-Leistungen berücksichtigt, die für den empfohlenen Tarif gelten.
ALL-INKL | |
24/7 | |
Telefon | 24/7 |
Alfahosting | |
E-Mail / Ticket-System | 24/7 |
Telefon | Mo-Fr (6-24 Uhr) Sa+So (9-22 Uhr) |
webgo | |
Live-Chat | Mo-Fr (9-20 Uhr) Sa+So (11-18 Uhr) |
Mo-Fr (9-20 Uhr) Sa+So (11-18 Uhr) |
|
Telefon | Mo-Fr (9-20 Uhr) Sa+So (11-18 Uhr) |
LA Webhosting | |
Mo-Fr (9-20 Uhr) Sa+So (Notfallsupport) |
|
Telefon | Mo-Fr (9-18 Uhr) |
InternetWerk | |
Mo-So (7-22 Uhr) | |
Telefon | nach Vereinbarung / Termin |
lima-city | |
E-Mail / Ticket-System | Mo-Fr (8-17 Uhr) |
Telefon | Mo-Fr (8-17 Uhr) |
Antwortzeiten im Vergleich
Eigentlich hatte ich vor, allen hier vorgestellten Anbietern per E-Mail eine Test-Anfrage zu schicken und dann zu schauen, wer die Anfrage am schnellsten (und zufriedenstellend) beantwortet.
Allerdings habe ich diesen Test vorzeitig abgebrochen.
Warum?
Weil es meiner Meinung nach unheimlich schwer ist, hier vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.
Wie schnell eine Support-Anfrage beantwortet wird, hängt von sehr vielen Faktoren ab, die ich weder beeinflussen noch vorhersehen kann.
Darüber hinaus sind die Antwortzeiten des Supports auch natürlichen Schwankungen unterworfen.
Je nach Tag, Uhrzeit und Gegenstand der Anfrage, verkürzt bzw. verlängert sich die Antwortzeit.
Da ich einigen Anbietern bereits mehrere Anfragen gestellt hatte, kann ich sagen, dass zwischen der kürzesten und der längsten Antwortzeit bei demselben Anbieter teilweise 40 Minuten lagen.
Die Antwort auf die Frage, wie lange die Antwortzeit beträgt, lautet also:
Es kommt drauf an.
Kundenbereich / Administration
Der Kundenbereich ist die „Schaltzentrale“, in der Du alle Einstellungen rund um Dein Webhosting, Deine Domains und Deinen Vertrag regeln kannst.
Selbstverständlich sollte der Administrations-Bereich möglichst übersichtlich und vor allem verständlich gestaltet sein, damit sich auch Nicht-Webmaster schnell zurechtfinden.
Hier gilt es jedoch zu unterscheiden:
Wirkt der Kundenbereich auf Dich kompliziert, weil er tatsächlich unnötig kompliziert aufgebaut ist oder einfach weil Du Dich das erste mal mit Webhosting beschäftigst?
Diese Unterscheidung ist sehr wichtig.
Denn:
Als ich vor 3 Jahren meinen ersten Hosting-Tarif bei ALL-INKL gebucht habe, habe ich mich auch erstmal über den Kundenbereich aufgeregt, weil ich tatsächlich völlig planlos war und mich daher ein wenig überfordert gefühlt habe… 😀
Rückblickend kann ich aber sagen, dass dies weniger am Kundenbereich von ALL-INKL, sondern vor allem an meiner grundsätzlichen Ahnungslosigkeit lag.
Jetzt – mit mehr Erfahrung / Wissen – finde ich den Administrationsbereich von ALL-INKL zwar weiterhin hässlich, aber dennoch übersichtlich.
Hinzu kommen hier natürlich auch noch persönliche Vorlieben und Geschmäcker — und die sind bekanntlich verschieden.
Dennoch habe ich versucht, die Kundenbereiche der hier vorgestellten Anbieter so objektiv wie möglich zu bewerten.
Die Tabelle ist primär nach Übersichtlichkeit sortiert, da eine schöne Optik zwar nett anzusehen, aber eben kein Muss ist.
Anbieter | Übersicht | Optik |
lima-city | ★ ★ ★ ★ ★ | ★ ★ ★ ★ ★ |
InternetWerk | ★ ★ ★ ★ ★ | ★ ★ ★ ★ ★ |
LA Webhosting | ★ ★ ★ ★ ★ | ★ ★ ★ ★ ★ |
ALL-INKL | ★ ★ ★ ★ ★ | ★ ★ ★ ★ ★ |
Alfahosting | ★ ★ ★ ★ ★ | ★ ★ ★ ★ ★ |
webgo | ★ ★ ★ ★ ★ | ★ ★ ★ ★ ★ |
Erfahrungen & Bewertungen
Für fast alle Hosting-Anbieter finden sich im Internet Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte.
Selbstverständlich habe ich diese Bewertungen analysiert und ausgewertet.
Dazu habe ich auf drei Primär-Quellen zurückgegriffen:
- Hosttest (Vergleichsplattform für Hosting-Anbieter)
- Trustpilot (allgemeine Bewertungsplattform)
- Google (Bewertungen im Google MyBusiness-Eintrag)
Leider waren nicht alle getesteten Anbieter auf allen genannten Plattformen vertreten. In diesen Fällen habe ich noch andere Quellen ausgewertet (z.B. Facebook-Bewertungen).
Um Verzerrungen zu vermeiden und möglichst exakte Ergebnisse zu erhalten, habe ich die Bewertungen gewichtet.
Das heißt:
Bei der Berechnung habe ich auch berücksichtigt, wie viele Bewertungen jeweils abgegeben wurden.
Am Beispiel des Anbieters webgo zeige ich Dir kurz, wie ich vorgegangen bin:
Die erreichte Punktzahl ergibt sich jeweils aus folgender Berechnung:
Bewertung x Anzahl Bewertungen
Die maximale Punktzahl ergibt sich entsprechend aus folgender Berechnung:
Anzahl Bewertungen x 5 (max. Bewertung)
Die erreichte Punktzahl von 9.829,3 entspricht im Falle von webgo 96,0% von der maximal erreichbaren Punktzahl von 10.235.
Umgerechnet auf eine Bewertungsskala von 1-5 Punkten entsprechen 96,0% einer Bewertung von 4.80.
Hätte ich aus den drei verfügbaren Bewertungen einfach nur den Durchschnitt errechnet, wäre ich auf eine Gesamtbewertung von 4.73 gekommen.
Das wäre schon eine relativ deutliche Verzerrung.
In der folgenden Übersicht findest Du die gewichteten Gesamtbewertungen für alle 6 Anbieter:
Anbieter | Bewertung |
lima-city | 4.95 |
InternetWerk | 4.92 |
LA Webhosting | 4.90 |
Alfahosting | 4.81 |
webgo | 4.80 |
ALL-INKL | 4.40 |
Alle Bewertungen im Detail
lima-city | ||
Quelle | Bewertung | # Bewertungen |
Hosttest | 5.00 | 391 |
4.90 | 159 | |
Trustpilot | 4.80 | 59 |
InternetWerk | ||
Quelle | Bewertung | # Bewertungen |
4.90 | 78 | |
5.00 | 31 |
LA Webhosting | ||
Quelle | Bewertung | # Bewertungen |
Hosttest | 4.90 | 71 |
5.00 | 3 |
Alfahosting | ||
Quelle | Bewertung | # Bewertungen |
Hosttest | 4.80 | 544 |
4.70 | 1.057 | |
Trustpilot | 4.90 | 1.347 |
webgo | ||
Quelle | Bewertung | # Bewertungen |
Trustpilot | 4.90 | 1.197 |
4.70 | 540 | |
Hosttest | 4.60 | 310 |
ALL-INKL | ||
Quelle | Bewertung | # Bewertungen |
Hosttest | 4.80 | 211 |
Trustpilot | 3.90 | 165 |
4.40 | 119 |
Wie zuverlässig sind die Bewertungen?
Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte sind im Internet ein sehr hohes Gut, da sie die Kaufentscheidung der Kunden stark beeinflussen können.
Allerdings stellt sich auch oft die Frage, wie verlässlich bzw. wie glaubwürdig die abgegebenen Bewertungen sind.
Auf vielen Bewertungsportalen haben Unternehmen z.B. die Möglichkeit, Kunden aktiv einzuladen, eine Bewertung abzugeben.
Glücklicherweise werden diese Bewertungen meist auch entsprechend gekennzeichnet:
Unter diesem Vorgehen kann aber natürlich trotzdem die Aussagekraft der Bewertungen leiden.
Darüber hinaus habe ich mir auch eine ganze Menge Bewertungen durchgelesen, um ein Gefühl für den Inhalt zu bekommen.
Was mir dabei aufgefallen ist:
Insbesondere bei negativen Bewertungen geht es oft um recht komplizierte Sachverhalte, die geprägt sind von Missverständnissen und Irrtümern.
Da es sich beim Webhosting um eine technische Dienstleistung handelt, kommt es naturgemäß auch häufiger zu Streitigkeiten in Bezug auf die Leistungen, die im Tarif enthalten sind.
Was ich damit sagen möchte:
Oft fallen Bewertungen sehr negativ aus, obwohl es inhaltlich um persönliche Missverständnisse bzw. Streitigkeiten geht, die an sich erstmal gar nichts mit der Leistung des Anbieters zu tun haben.
Grundsätzlich gilt natürlich:
Je mehr Bewertungen abgegeben wurden, desto glaubwürdiger ist tendenziell natürlich auch die Gesamtnote.
Hier punkten natürlich insbesondere die großen / bekannten Anbieter.
Bei Alfahosting setzt sich die Endnote bspw. aus knapp 3.000 einzelnen Bewertungen zusammen.
Und wenn bei knapp 3.000 Bewertungen eine Gesamtnote von 4.81 herauskommt, ist das grundsätzlich schon ziemlich glaubwürdig, denke ich.
Noch ein Tipp:
Um Missverständnisse von Vornherein zu vermeiden, solltest Du bei Unklarheiten in Bezug auf den Tarif und die enthaltenen Leistungen direkt den Anbieter kontaktieren — und zwar bevor Du den Tarif buchst!
Hab keine Angst, „dumme“ Fragen zu stellen und so lange nachzufragen, bis dass Du eine zufriedenstellende Antwort erhältst.
Der ein oder andere Support neigt manchmal dazu, technische Fachbegriffe zu verwenden, die Dir als Einsteiger möglicherweise nichts sagen.
Lass Dich davon nicht abschrecken und bitte Deinen Gesprächspartner ruhig, den Sachverhalt noch einmal in einfachen Worten zu erklären.
Abschnitt 5
Wie habe ich die Hosting-Anbieter ausgewählt?
Um die besten Hosting-Tarife zu finden, habe ich mir insgesamt mehr als 25 Anbieter aus allen Preisklassen angesehen.
Natürlich habe ich mich dabei nicht nur auf die bekanntesten Anbieter à la IONOS und STRATO konzentriert, sondern auch ein wenig tiefer gegraben, um unbekanntere bzw. kleinere Anbieter zu finden, die möglicherweise attraktive Tarife anbieten.
Die Must-Haves für einen Hosting-Tarif
Um das Feld auszudünnen, habe ich im nächsten Schritt einige Grundvoraussetzungen bzw. „Must-Haves“ definiert, die ein Tarif mindestens erfüllen muss, um im Vergleich weiterhin berücksichtig zu werden:
• SSL-Zertifikat (https)
Der Hosting-Tarif muss über kostenlose (!) SSL-Zertifikate verfügen. Das gehört mittlerweile einfach zum Standard.
Die meisten Anbieter greifen dazu auf kostenlose Zertifikate von „Let’s Encrypt“ zurück und das ist auch vollkommen in Ordnung. Ein kostenpflichtiges SSL-Zertifikat ist in der Regel nicht nötig.
• 1 Klick Software Installation
Es sollte möglich sein, diverse Software-Erweiterungen mit wenigen Klicks zu installieren. Dazu gehören sowohl Content-Management-Systeme wie WordPress, Joomla und Typo3 als auch Shop-Systeme wie z.B. PrestaShop, Shopware und Magento.
Solche 1-Klick-Installationen sind sehr wichtig, da die meisten Hosting-Kunden über keine detaillierten technischen Kenntnisse verfügen, um entsprechende Software selbstständig zu installieren.
• Traffic-Flat
Der Tarif muss über eine Traffic-Flat verfügen. Das heißt konkret, dass sich die Kosten des Tarifs nicht nach Deinen Besucherzahlen richten.
Du zahlst also immer denselben Preis pro Monat — egal ob Deine Website 500 oder 50.000 Besucher pro Monat hat. Auch dies sollte meiner Meinung nach eine Selbstverständlichkeit sein.
Wer eine Website betreibt, benötigt in aller Regel auch eine E-Mail Adresse, die zur Domain passt (also z.B. info@deine-website.de).
Natürlich kannst Du theoretisch auch einfach eine Gmail-Adresse verwenden. Eine Mail-Adresse, die zur Domain passt, wirkt aber immer viel professioneller.
Es sollte daher kein Problem sein, eine (bzw. mehrere) entsprechende E-Mail-Adresse über den Hosting-Tarif einzurichten.
• Serverstandort Deutschland
Aus Gründen des Datenschutzes muss sich das Rechenzentrum bzw. der Server, auf dem die Website läuft, in Deutschland befinden.
Sollten sich die Server z.B. in den USA befinden, könnte es sein, dass sich die DSGVO und der US-amerikanische Cloud Act in die Quere kommen. Wir gehen hier lieber auf Nummer Sicher.
• AV-Vertrag
Es muss möglich sein, mit dem Hosting-Anbieter ohne Probleme einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung („AV-Vertrag“) abschließen können.
Idealerweise lässt sich dieser Vertrag mit wenigen Klicks und ganz ohne Papierkram online abschließen.
Die Tarife, die all diese Mindestvoraussetzungen erfüllen, habe ich mir dann noch einmal im Detail vorgenommen.
Dazu habe ich eine riesige Excel-Tabelle erstellt und insgesamt mehr als 20 verschiedene Tarif-Features unter die Lupe genommen.
Neben den offensichtlichen technischen Features wie z.B. dem verfügbaren Speicherplatz und den enthaltenen Inklusiv-Domains habe ich mir auch die Vertragsbedingungen angesehen.
Also:
Wie fair sind die Vertragsbedingungen insgesamt? Wie und wann kann ich kündigen? etc.
Es ist sehr wichtig, die Tarife auch aus dieser Perspektive zu beleuchten, da es hier und da Tarife gibt, die nur so vor Zusatz-Bedingungen, Klauseln und Optionen strotzen.
Leider erinnert das teilweise an DSL- und Handytarife. Und das will was heißen…
Alle 6 Anbieter, die ich oben vorgestellt habe, bieten ein Mindestmaß an Transparenz und Fairness an.
Ausgehend von meiner Vergleichstabelle habe ich dann für die beiden Vergleichskategorien jeweils die drei besten Hosting-Tarife herausgefiltert.
Dabei bin ich so objektiv wie möglich vorgegangen.
Allerdings gibt es auch Vergleichskategorien, die nur schwer miteinander vergleichbar sind bzw. bei deren Bewertung natürlich auch meine persönlichen Ansichten eine Rolle gespielt haben.
Ein Beispiel:
Tarif A enthält 5 Inklusiv-Domains mit verschiedenen Endungen (z.B. .de, .com, .at, .ch, .net, .org).
Tarif B enthält 10 Inklusiv-Domains, allerdings nur mit .de-Endung.
Was ist nun „besser“?
Mh, schwer zu sagen…
Ein objektiver Vergleich ist hier eigentlich nicht möglich.
Deshalb bin ich in solchen Fällen von meinen persönlichen Präferenzen ausgegangen.
Im genannten Beispiel würde ich mich z.B. immer für Tarif A entscheiden, da ich die größere Auswahl an Domain-Endungen für wertvoller halte, als die bloße Anzahl an Inklusiv-Domains.
Abschnitt 6
Fragen & Antworten zu Webhosting-Tarifen
In diesem Abschnitt möchte ich noch einmal wichtige Fragen rund um die Leistungen bzw. die Features der Hosting-Tarife beantworten.
Die Antworten sollen Dir dabei helfen, den richtigen Tarif für Dein Vorhaben bzw. Dein Projekt auszuwählen.
Denn:
Gerade für Anfänger besteht meiner Meinung nach die Gefahr, sich von gewissen Tarif-Features „beeindrucken“ zu lassen, die in der Praxis aber nur eine untergeordnete Rolle spielen bzw. in dieser Form gar nicht benötigt werden.
Wie viele (Inklusiv-) Domains brauche ich?
Die meisten Hosting-Tarife enthalten mehrere Inklusiv-Domains, die Du ohne zusätzliche Kosten registrieren kannst.
Und vielleicht fragst Du Dich, wozu um Himmels Willen Du mehrere Domains brauchst, wenn Du doch nur eine einzige Website erstellen möchtest…
Sehr gut! 😀
Das habe ich mich damals nämlich auch gefragt, als ich auf der Suche nach einem Hosting-Tarif war.
Fangen wir ganz grundlegend an:
Wenn Du eine Website erstellen möchtest, benötigst Du grundsätzlich natürlich auch nur eine Domain (z.B. meine-website.de).
Ist klar, oder? 😉
Doch selbst wenn Du tatsächlich nur eine einzige Website betreiben möchtest, kann es sich lohnen, einen Tarif mit mehreren Inklusiv-Domains auszuwählen.
Das hat vor allem zwei Gründe:
1. Varianten & Schreibweisen abdecken
Je nach Domain-Name kann es sich lohnen, verwandte Schreibweisen oder Domain-Varianten abzudecken (z.B. mit oder ohne Bindestriche).
Ein Beispiel:
Mein Projekt MyGreenChoice ist sowohl unter my-green-choice.de als auch unter mygreenchoice.de erreichbar.
Das funktioniert so, dass die Alternativ-Domain einfach auf die Haupt-Domain weitergeleitet wird.
2. Deinen Domain-Namen schützen
Angenommen Du erstellst eine Website mit dem einzigartigen Domain-Namen boersentiger.de und stellst fest, dass dieser Name z.B. auch noch mit den Domain-Endungen .com, .at und .ch frei ist.
Jetzt könntest Du diese Domains auch noch registrieren, um den Namen im deutschsprachigen Raum zu belegen.
Das ist m.E. nicht nur für Unternehmen, sondern eben auch für Deine Website bzw. Deinen Blog interessant.
Es geht natürlich nur darum, die bekanntesten bzw. begehrtesten Domain-Endungen zu belegen.
Bei der riesigen Auswahl an Domain-Endungen ist es ohnehin unmöglich, alle Domains abzudecken…
Bei der Tarif-Auswahl solltest Du aus genannten Gründen also nicht nur darauf achten, wie viele Domains, sondern auch und vor allem welche Domain-Endungen inklusive sind!
Es macht schließlich einen großen Unterschied, ob Du bei den Inklusiv-Domains aus mehreren Endungen wählen kannst oder ausschließlich .de-Domains registrieren darfst.
Aber keine Sorge:
Es ist auch vollkommen legitim, Dich zunächst für einen Tarif zu entscheiden, der nur eine Inklusiv-Domain beinhaltet.
Solltest Du später doch noch weitere Domains benötigen, kannst Du sie in der Regel problemlos hinzubuchen.
Alternativ kannst Du ggf. auch einfach Deinen Tarif upgraden, um mehr Inklusiv-Domains zu erhalten (das ist meist günstiger, als die Domains einzeln hinzuzubuchen).
Wie viel Speicherplatz brauche ich?
Auf der Suche nach dem richtigen Hosting-Anbieter solltest Du Dir genau anschauen, wie viel Speicherplatz Dir im jeweiligen Tarif zur Verfügung steht.
Schließlich benötigst Du ausreichend Speicherkapazität, um neben einfachen Texten auch Bilder und Videos auf Deiner Website einbinden zu können.
Egal ob Anfänger oder Profi:
Es ist immer schwer, im Vorhinein abzuschätzen, wie viel Speicherplatz die eigene Website wohl benötigen wird.
Das liegt vor allem daran, dass Webseiten sehr dynamisch sind und sich auch die Ausrichtung der Website schnell ändern kann.
Grundsätzlich solltest Du einfach überlegen, was Du mit Deiner Website so vorhast bzw. welche Art von Inhalten Du auf Deiner Website veröffentlichen möchtest.
In erster Linie geht es hier immer um die Frage, ob Du viele (hochauflösende) Bilder auf Deiner Website hochladen möchtest oder nicht.
Ein klassisches Beispiel für Menschen, die tendenziell viel Speicherplatz benötigen, sind Fotografen.
Denn Galerien mit hochauflösenden Fotos in großen Formaten sind der Speicherfresser Nr. 1.
Normale Webseiten bzw. Blogs brauchen in der Regel weniger Speicherplatz.
Um Dir ein Beispiel zu geben, möchte ich Dir zeigen, wie viel Speicherplatz meine Website my-green-choice.de benötigt:
Aktuell benötigt die Seite nur ca. 500 MB Speicherplatz – inklusive Datenbanken und E-Mails!
Das ist überraschend wenig, oder?
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum viele Tarife mehr als 200 oder sogar 300 GB Speicherplatz enthalten.
Die einfache Antwort:
In der Regel kannst Du innerhalb des gebuchten Tarifs so viele Webseiten erstellen wie Du willst. Und je mehr Seiten Du hast, desto mehr Speicherplatz benötigst Du.
So weit so logisch…
ABER:
Wenn Du nur 1-2 Webseiten erstellen willst, benötigst Du ganz sicher nicht so viel Speicherplatz…
Überlege also, was Du mit Deiner Website vorhast und ob Du viele (hochauflösende) Bilder hochladen wirst oder nicht.
Weitere Tipps & Hinweise zum Speicherplatz
Bei einigen Webhosting-Anbietern teilt sich der Speicherplatz in zwei Bereiche auf:
- Speicher für die Website
- Speicher für E-Mails
Es kann also vorkommen, dass Du den angegebenen Speicherplatz nicht vollständig für Deine Website nutzen kannst, da ein gewisser Anteil für E-Mails reserviert ist.
Das ist mir u.a. beim Anbieter netcup aufgefallen:
Der oben beworbene Speicherplatz steht Dir hier tatsächlich jeweils nur zur Hälfte für die eigentliche Website zur Verfügung.
Ich muss zugeben, dass das insbesondere bei den großen Tarifen schon ein bisschen Augenwischerei ist.
Denn:
Wer zur Hölle benötigt 500 GB E-Mail Speicher? 😀
Selbst wenn mehrere Firmen-Mails über diesen Account laufen, wird es schwer, 500 GB nur mit E-Mails voll zu machen…
Meiner Einschätzung nach werfen einige Anbieter mit Speicherplatz regelrecht um sich, um die Attraktivität der eigenen Tarife (scheinbar) zu steigern.
Allerdings ist es so, dass man den Speicherplatz als Anbieter ja erst dann zur Verfügung stellen muss, wenn er vom Kunden auch tatsächlich benötigt wird.
Soll heißen:
Mit einer besonders hohen Speicherkapazität kann man einen Tarif aufwerten, ohne dass eine direkte / unmittelbare Leistung erbracht werden muss.
Hier lohnt es sich also, genau hinzusehen.
Wie viele Mail-Postfächer brauche ich?
Meist bieten Hosting-Tarife die Möglichkeit, mehrere tausend Mail-Postfächer einrichten zu können.
Manchmal ist die Zahl der Postfächer sogar „unbegrenzt“.
Für Unternehmen mag das natürlich grundsätzlich Sinn ergeben.
Wenn Du allerdings eine Hobby-Seite betreibst, selbstständig bist oder einfach eine Affiliate-Seite erstellen möchtest, brauchst Du natürlich keine 1.000 Mail-Postfächer…
Auch hier solltest Du Dir also die Frage stellen:
„Was ist der Sinn und Zweck meiner Website?“
Wenn ein Anbieter z.B. „nur“ 10 Postfächer anbietet, ist das meist kein Grund, diesen Tarif abzuschreiben.
Denn in den meisten Fällen wirst Du wahrscheinlich noch nicht mal 5 Mail-Adressen verwenden.
Aber natürlich hören sich „unbegrenzte Mail-Postfächer“ erstmal sehr sexy an…
Apache oder Nginx Server?
Die meisten Hosting-Anbieter setzen auf den Apache-Webserver bzw. auf die Apache-Software.
Teilweise werden aber auch Nginx-Server verwendet.
Warum?
Weil die Nginx-Webserver den Apache-Servern (auf dem Papier) in Sachen Performance überlegen sind.
Aber:
Die Performance ist immer das Ergebnis vom Zusammenspiel vieler verschiedener Komponenten.
Entscheidend ist das Zusammenspiel aller Einzel-Komponenten innerhalb der gesamten Infrastruktur.
Also:
Nur weil ein Anbieter auf Nginx-Server setzt, heißt das natürlich nicht automatisch, dass die Performance besser ist als bei allen Anbietern, die Apache-Server einsetzen.
Beweise gefällig?
Während der Anbieter InternetWerk meine Performance-Tests mit Apache-Servern dominiert, landet der Anbieter Alfahosting mit Nginx-Servern auf dem letzten Platz.
Der Server-Typ sollte also eher eine untergeordnete Rolle bei Deiner Entscheidungsfindung spielen.
Ganz grundsätzlich ist es nicht sehr ratsam, die Auswahl des Hosting-Anbieters von einer einzelnen Komponente abhängig zu machen.
HDD oder SSD Festplatten?
Langsam aber sich laufen die SSD-Festplatten den altgedienten HDD-Festplatten endgültig den Rang ab.
Warum?
Weil HDD-Festplatten im Vergleich zu SSD-Festplatten unfassbar langsam sind (dieses YouTube-Video zeigt eindrucksvoll, wie krass der Unterschied tatsächlich ist).
ABER:
Was für PCs bzw. Laptops gilt, gilt (offensichtlich) nicht in gleicher Weise für Webserver.
Ähnlich wie bei der Server-Software (Apache vs. Nginx) lässt sich auch hier nicht klar sagen, dass Server mit SSD-Festplatten automatisch schneller sind als Server mit HDD-Festplatten.
Ein Beispiel:
Der Anbieter ALL-INKL hat bis vor kurzem noch in allen Tarifen auf HDD-Festplatten gesetzt und in diversen Performance-Tests dennoch sehr gut abgeschnitten (erst kürzlich hat man sich dazu entschieden, im Premium- und Business-Tarif SSD-Festplatten einzusetzen).
Wie im vorherigen Absatz bereits angesprochen, hängt die Performance immer vom Zusammenspiel aller Komponenten ab.
Also:
Solange die Performance stimmt, kann es Dir herzlich egal sein, welche Art von Festplatte zum Einsatz kommt. 😀
Abgesehen davon wird sich die Frage nach SSD- oder HDD-Festplatten in nächster Zeit ohnehin erledigen.
Das liegt daran, dass Speicherplatz immer günstiger wird und es schon jetzt so gut wie keine Hosting-Anbieter gibt, die noch Tarife mit HDD-Festplatten anbieten.
Sogar die hier vorgestellten günstigen Anbieter setzen allesamt bereits auf SSD-Festplatten.
Allgemeines FAQ zum Thema Webhosting
Was versteht man unter Webhosting?
Beim Webhosting geht es – vereinfacht gesagt – darum, dass Deine Website auf einem Server gespeichert wird, sodass andere Internetnutzer über einen Webbrowser auf diese Website zugreifen können.
Primäre Aufgabe des Webhosting-Anbieters ist es also, Dir einen Platz auf einem Server zu vermieten, auf dem Deine Website gespeichert wird, um von anderen Internetnutzern auf der ganzen Welt aufgerufen werden zu können.
In der Regel beantragst Du über den Webhosting-Anbieter außerdem auch Deine Domain.
Was kostet Webhosting im Monat?
Die Preisspanne ist sehr groß — im Schnitt kostet ein Webhosting-Tarif pro Monat ca. 6€.
Es gibt sowohl sehr günstige Tarife (ab 1,99€/Monat) als auch teurere Tarife z.B. für 9,95€/Monat.
Der Preis orientiert sich dabei natürlich immer an den enthaltenen Leistungen bzw. Features.
Beachte bitte, dass die Anbieter unterschiedliche Schwerpunkte setzen – auch und vor allem im gleichen Preissegment. Während Anbieter A besonders viel Speicherplatz anbietet, setzt Anbieter B auf eine möglichst große Auswahl an Inklusiv-Domains.
Es ist daher sehr wichtig, dass Du die einzelnen Tarife miteinander vergleichst und Dir überlegst, was Dir besonders wichtig ist.
Welcher Webhoster ist der beste?
Leider lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten, da es immer davon abhängt was Du vorhast bzw. welche Anforderungen Du an den Webhoster stellst.
Benötigst Du unbedingt mehrere Domains? Benötigst Du möglichst viel Speicherplatz? Oder steht bei Dir die Performance an erster Stelle?
Je nachdem, was Dir wichtig ist, bietet sich ein anderer Hosting-Tarif an.
In meinem Vergleich habe ich deshalb versucht, die besten Webhoster für verschiedene Bedürfnisse und Anforderungen zu finden.
Fazit / Zusammenfassung
Ich hoffe sehr, dass Dir die Informationen auf dieser Seite weitergeholfen haben und Du einen Hosting-Tarif finden konntest, der Deinen individuellen Anforderungen entspricht bzw. zu Deinem Projekt passt.
Wenn Du eine Frage zu den hier vorgestellten Tarifen bzw. zum Webhosting allgemein haben solltest, kannst Du mir gerne einen Kommentar schreiben.
Auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge sind natürlich gerne gesehen.
Ich freue mich sehr auf Dein Feedback! 🙂
Ein ganz großes Dankeschön an den Autor, der unser Unternehmen so derart gründlich unter die Lupe genommen hat und mit sachlichen Hinweisen und Kritik beiträgt. Das wir hier schon wieder den ersten Platz in Sachen Geschwindigkeit abgestaubt haben, freut uns natürlich sehr. Was auch ganz wichtig ist, wir sprechen mit unseren Angeboten bevorzugt Geschäftskunden an, was aber nicht heißt, das wir anspruchsvolle Privatpersonen nicht als Kunde annehmen würden.
An der Optik von unserem Kundenloginbereich wird gearbeitet. Das Design ist jetzt genau 10 Jahre alt, in Sachen Funktion ergibt das jedoch keinen Nachteil. Ein neues und vor allem mobiltaugliches Design ist in Arbeit. Auch wird an vielen neuen Funktionen im Kundenloginbereich gearbeitet, welche nach und nach freigegeben / eingebunden werden.